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GER

Name: Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Prinz zu Beruf:
Vorname: Ludwig Ferdinand Otto Ludolf Wohnort / Straße:
Geb.-Datum: 04.04.1910
Geb.-Ort: Schloß Berleburg, Wittgensteiner Land Sterbebild: ja
Todes-Datum: 22.11.1943 Eingabe durch: KH, HJ
Alter: 33 Erfasst am: 1.1.2013
     
Dienstgrad: Oberstleutnant und Kommandeur
Einheiten: Kavallerie-Regiment
Erkennungsmarke:

Feldpost Nr.:
Todesland: Ukraine
Todesort: nördlich Shitomir
Erstgrab: Soldatenfriedhof "Hegewald" nähe Shitomir
Todesursache: Artillerie-Volltreffer
Friedhof: Schitomir / Shitomir
Grablage: auf diesem Friedhof
Grabstätte/Karte: Zur Kartenansicht von Google
Auszeichnungen:

 

 

Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse
Deutsches Kreuz in Gold am 15.12.1941
Ritterkreuz 
Denkmal:
erwähnt:
Literaturnachweis:
Einsatzorte:

 

Polen, Frankreich und Rußland

Bemerkungen:

 

 

 

von www.ritterkreuztraeger-1939-45.de Foto und Bericht

Prinz Ludwig wurde am 04.04.1910 auf Schloss Berleburg im Wittgensteiner Land, als 3. Sohn des Fürstenpaares des Kgl. württ. Rittmeisters a.D. Fürst Richard und seiner Gemahlin Madeleine, geb. Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, geboren.
Nach dem Abitur entschließt sich der junge Prinz der Tradition zu entsprechen und tritt in das Reiterregiment 18 ("Cannstädter Reiter") ein.
Am 5. August 1935 heiratet Ludwig Ferdinand die Prinzessin zu Salm-Horstmar, Friederike Juliane. Aus dieser Ehe gehen 2 Töchter und 3 Söhne hervor. Für seine Kinder kann sich der Vater nach dem am 1. September 1939 beginnen Krieg jedoch kaum kümmern.
Als Kommandeur der Aufklärungsabteilung 35 (35. Infanteriedivision) bewies er im Polenfeldzug mehrfach hervorragende Tapferkeit, wofür ihm am 15. Dezember 1941 als erstem Wittgensteiner Soldat das Deutsche Kreuz in Gold verliehen wurde.
Im Frankreichfeldzug vernichtete er persönlich einen schweren französischen Panzer im Nahkampf. Dieser persönliche Einsatz setzte sich auch an der Ostfront fort.
Am 22. November 1943 ging man zusammen mit der 208. Infanteriedivision des Generals Pieckenbrock zum Angriff auf Tschernjechoff, 20 Kilometer nördlich von Shitomir, vor.
Der nunmehrige Oberstleutnant ging wie immer seinem Kavallerieregiment "Süd" voraus, als es von stärkstem Granatwerfer-, Pak-, Flak- und Infanteriefeuer zu Boden gezwungen wurde.
Beim Sammeln in einem Granattrichter schlug ein Volltreffer ein und tötete den Kommandeur Oberstleutnant Prinz Ludwig Ferdinand zu Sayn-Wittgenstein, seinen Adjutanten Rittmeister Rudolf Bacherer jr. und den Kommandeur der I. Abteilung, Rittmeister Grützner, die Führer der 1. und 4. Schwadron wurden dabei so schwer verletzt, das sie 2 Tage später ihren Verletzungen erlagen.
Die Todesnachricht ihres Mannes überbrachte der Bruder der Ehefrau Ludwigs Ferdinand, Prinz Karl-Walrad zu Salm-Horstmar, der selber Kommandeur eines Kavallerieregiments ("Nord") war. Der Kommandeur des Kavallerieregiments "Mitte" war Georg Freiherr von Boeselager.
Die Gefallenen wurden zusammen mit allen an diesem Tag gefallenen Kameraden auf dem deutschen Soldatenfriedhof "Hegewald" (ca. 2 Kilometer südlich Shitomir) mit militärischen Ehren beigesetzt.
Der Sohn des Prinzen, Prinz Otto Ludwig, machte den Friedhof Jahrzehnte später ausfindig und stellte ihn unter die Obhut des Volksbundes.
Nach seinem Tode wurde Prinz Ludwig Ferdinand am 20. Januar 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, er war somit der 3. Wittgensteiner der diese hohe Auszeichnung erworben hatte.
In der amtlichen Mitteilung des Heerespersonalamtes wird der Prinz für seine Tapferkeit und Entschlusskraft beim Kampf um Shitomir gelobt. Durch seine Standhaftigkeit und das seiner Soldaten konnte der Feind so lange aufgehalten werden, bis die Stadt vollständig geräumt wurde. Shitomir und Korosten wurden dann am 15. Januar 1944 erneut eingenommen.

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